Welches Studium passt zu mir? Nach dem Abitur bewegt diese Frage viele junge Menschen. Die wenigsten aber haben in dieser Lebensphase einen genauen Plan. „Irgendwas mit Medien wäre cool, Geologie interessiert mich aber auch und Sportfan bin ich außerdem“.
Ob die zahllosen Studienwahltests im Internet hier hilfreich sind, ist zweifelhaft. Insbesondere dann, wenn die Ergebnisse komplett eigenständig interpretiert werden müssen. Häufig scheinen diese völlig losgelöst von der eigenen Lebenswelt. Die Studienwahl ist eine komplexe Aufgabe, denn es gibt inzwischen über 18.500 unterschiedliche Studiengänge, die eine Entscheidung nicht gerade einfacher machen. Steigender Beliebtheit erfreuen sich deshalb Orientierungsprogramme, die den Abiturient:innen dabei helfen, eine Antwort auf diese Frage zu finden. Für alle Unentschlossenen und auch für diejenigen die nicht direkt ins Studium starten möchten, vielleicht ein Gap Year planen, jedoch nicht auf große Work and Travel Tour gehen wollen, ist ein Orientierungsstudium mit Studium Generale eine spannende Möglichkeit, den künftigen Weg zu finden. Einige Programme vereinen sogar Aspekte aus Work and Travel, Gap Year und Orientierungsstudium.
Anders als bei regulären Studiengängen gibt es keine einheitliche Bezeichnung für ein Orientierungsstudium. „Schnupperstudium“, „Test Studium“, „Probe Studium“, „Vor-Studium“ sind nur einige Beispiele. „Orientierungssemester“ und „Orientierungsjahr“ grenzen begrifflich eher die Dauer des Studiums ein. Außerdem gibt es eine Fülle von Eigennamen wie ETOS, BIOS, KOMPASS und unzählige weitere, deren Auflistung hier den Rahmen sprengen würden.
Wirklich unterscheiden lassen sich die Orientierungsstudiengänge wohl nur durch Inhalt und Qualität sowie den Anbieter selbst. Die Anbieter lassen sich in drei Kategorien eingrenzen. Hochschulen, Universitäten oder Kolleg. Erstere, also Hochschulen und Universitäten, bieten meist Orientierungsprogramme, die auf die jeweiligen Studiengänge oder Fachbereiche abzielen. Einige Programme können bei einer Fortführung des Studiums angerechnet werden.
Ein Kolleg ist eine akademische Studiengemeinschaft und meistens universeller aufgestellt. Das Curriculum ist breit gefächert und oftmals wird das Programm durch zusätzliche Angebote bereichert. Man spricht in diesem Zusammenhang auch von einem Orientierungsjahr mit Studium Generale.
Kurzum, es gibt keinen eindeutigen Unterschied. Wie oben bereits erwähnt sind die Begriffe „Orientierungsstudium“ und „Orientierungsjahr“ zwei von sehr vielen Begriffen, die im Grunde ähnliches meinen und ähnliche Inhalte vereinen. Anbieter, die von einem Orientierungsjahr sprechen, nehmen dabei Bezug auf die Dauer des Programms. „Foundation Year“ kann als das englische Pendant mit noch stärkerem Fokus auf Studienvorbereitung gesehen werden.
Das heißt allerdings im Umkehrschluss nicht, dass alle Anbieter eines Orientierungsjahres ein Programm wie das Salem Kolleg, Leibniz Kolleg, Aicher Scholl Kolleg oder die Jacobs University anbieten. Und bereits diese Angebote unterscheiden sich stark voneinander.
Nein. Wird ein Studium Generale angeboten, so ist dies meist die Abgrenzung zu fachbezogenen Orientierungsangeboten. Ein Studium Generale an einer Hochschule oder Universität bezeichnet außerdem häufig Lehrveranstaltungen, in welchen kein akademischer Grad erlangt werden kann.
Im Falle des Orientierungsstudiums am Salem Kolleg oder am Leibniz Kolleg bezeichnet das Studium Generale ein Angebot zur Studienorientierung und zum Erlernen wissenschaftlichen Arbeitens in den Bereichen Geisteswissenschaften, Gesellschaftswissenschaften und Naturwissenschaften.
Also im Grunde eine Art Studienvorbereitungsjahr oder auch Foundation Year, in dem wichtige Grundlagen für das Studium gelegt werden.
An öffentlichen Universitäten, an denen ein allgemeines Studium Generale angeboten wird, gibt es meist nur wenige zusätzliche Angebote zur persönlichen Weiterentwicklung und Laufbahnberatung. Das Orientierungsjahr am Salem Kolleg allerdings kombiniert das Orientierungsstudium mit individueller Betreuung und persönlicher Weiterentwicklung. In intensiven Beratungsgesprächen gehen die Laufbahnberater:innen auf individuelle Bedürfnisse und Potenziale ein.
Ergänzt wird diese Beratung durch erlebbare Angebote wie Design your Life Workshops und die Outdoor Education. Am Salem Kolleg können die Teilnehmenden in der Praxis erleben, was es bedeutet die Komfortzone zu verlassen und somit wichtige Schlüsselkompetenzen wie Leadership, Sozialkompetenz und Team- und Kooperationsfähigkeit weiter ausbauen.
Um entscheiden zu können, ob ein Studium passend ist oder nicht, ist die Präsenzlehre in Seminaren und dem Hörsaal unabdingbar. Es gibt Angebote, deren Orientierungsstudium ausschließlich online stattfindet und so eine längere Reise während des Orientierungsstudiums ermöglichen. Allerdings wird man neben den ganzen Ablenkungen, die eine solche Reise bietet, nicht an die Hand genommen, um sich auf die Studien- und Berufswahl zu fokussieren. Reisen in andere Länder sind auch während eines Präsenzangebotes möglich. Das Projekt Soziale Wirklichkeit in Europa am Salem Kolleg findet beispielsweise jährlich statt. Dabei wird das Bedürfnis nach der Ferne mit ersten Einblicken in die wissenschaftliche Projektarbeit kombiniert.
Für viele Studierende wird sich das Orientierungsjahr am Salem Kolleg selbst schon wie ein Work and Travel Erlebnis anfühlen. Hier bieten besonders die Outdoor Exkursionen unvergleichliche Erlebnisse in beispielsweise Italien, der Schweiz oder Norwegen. Auch die Bodenseeregion bietet im wahrsten Sinne des Wortes grenzenlose Freizeit- und Sportmöglichkeiten des Vierländerecks. Quasi um die Ecke liegen Österreich, Liechtenstein und die Schweiz. Die Alpen und das Allgäu befinden sich in Sichtweite und dann ist da natürlich noch der See selbst – eine faszinierend vielfältige Kulturlandschaft mit enorm hoher Lebensqualität. Es kommt schließlich nicht von ungefähr, dass Überlingen – der Standort des Salem Kolleg – auch als „deutsche Riviera“ bezeichnet wird. Hier wird studiert, wo andere Urlaub machen.
Da der Bewerbungsprozess, anders als bei Universitäten, nicht standardisiert ist, gibt es hier von Anbieter zu Anbieter Unterschiede. Es ist also notwendig, sich vorab genau mit dem Prozess zu beschäftigen. Grundsätzlich lässt sich aber sagen, dass alle Bewerbungsprozesse in mehreren Schritten ablaufen. Die Bewerbungsschritte am Salem Kolleg findest du in unserer Checkliste. Da die Plätze bei allen Anbietern eines Orientierungsstudiums begrenzt sind, lohnt sich eine frühzeitige Bewerbung. Das Salem Kolleg öffnet das Bewerbungsfenster bereits 1 Jahr im Voraus.
Ziel eines Orientierungsstudiums ist primär die Studien- und Berufswahl sowie die Studienvorbereitung, daher spielt der Notendurchschnitt in der Bewerbung für ein Orientierungsstudium eine untergeordnete Rolle. Dennoch benötigen die Bewerber:innen mindesten eine Hochschulzugangsberechtigung, also eine Berechtigung zum Studium an einer deutschen Hochschule oder Universität. Nach dem Check der Voraussetzungen für ein Orientierungsstudium folgt das Ausfüllen der Bewerbungsunterlagen. Die Unterlagen sollten die Bewerber:innen sorgfältig lesen und gewissenhaft ausfüllen.
Nach dem erfolgreichen Ausfüllen und Versenden der Bewerbungsunterlagen folgt je nach Anbieter eines Orientierungsstudiums meist ein Auswahlgespräch oder Auswahltag. Diese sind in ihrer Länge, Programm und individuellen Aufwand unterschiedlich. Ein Auswahltag, wie er am Salem Kolleg stattfindet, bietet den zukünftigen Kollegiat:innen eine super Möglichkeit die Institution, den Campus und andere Mitstudierende oder Alumni kennenzulernen.
Ist die Teilnahme an den Auswahltagen erfolgreich verlaufen, erhalten die Bewerber:innen eine Zusage und weitere Informationen zum Start des Orientierungsjahres.
Check die Voraussetzungen und Rahmenbedingungen für das angebotene Studium. Erfüllst du die Voraussetzungen und kannst du dir vorstellen, dort zu studieren?
Der erste Schritt in Richtung Orientierungsstudium ist das Versenden deiner Bewerbungsunterlagen. Sorge dafür, dass du alle erforderlichen Unterlagen vorliegen hast.
Nach Sichtung deiner Unterlagen erhältst du eine Rückmeldung und wirst gegebenenfalls zu einem Auswahlgespräch eingeladen.
Nach dem Auswahlgespräch wird entschieden, ob du für das kommende Orientierungsjahr angenommen wirst.
Jetzt kann es mit der Vorfreude losgehen. Du bist angenommen und erhältst weitere Informationen über den Ablauf und den Start deines Orientierungsjahres.
Ja! Sowohl das Leibnitz Kolleg, das Aichner Scholl Kolleg der Uni Tübingen als auch das Salem Kolleg bieten Stipendien- bzw. Teilstipendien für das Orientierungsstudium an.
Entscheidend für die Erteilung von Stipendien sind neben der Bedürftigkeit oft die soziale Kompetenz und Motivation der Bewerber. Keine Rolle spielen Abiturnoten oder Zeugnisse.
Falls das Orientierungsjahr mit einer räumlichen Veränderung einhergehen soll, gibt es natürlich die Möglichkeit, Studentenwohnheime zu nutzen, wenn das Programm an einer Universität angeschlossen ist. Die Hochschule stellt in der Regel alle Informationen hierzu auf ihrer Website zur Verfügung.
Eine zweite, weitaus einfachere Möglichkeit ist, ein Orientierungsstudium zu wählen, welches eine Unterkunft als Teil des Gesamtkonzeptes anbietet. Im Salem Kolleg oder Leibnitz Kolleg wohnen die Kollegiat:innen (Studierenden) auf dem Campus. Im Falle des Salem Kolleg sind dies modern ausgestattete Häuser, in denen acht Teilnehmende in einer Wohngemeinschaft leben.
Die wohl bekanntesten Anbieter eines Orientierungsstudiums sind neben dem Salem Kolleg, das Leibniz Kolleg und das Aicher-Scholl-Kolleg. Auch hier gibt es Unterschiede sowohl im akademischen, als auch im Freizeitprogramm. Es lohnt sich daher, diese Anbieter und deren Programm genauer anzuschauen.
Herauszufinden, welches Studium das richtige für einen ist, ist eine großer und komplexer Prozess. Die Vielzahl an Studiengängen, mittlerweile mehr als 18.500 in Deutschland, macht diese Entscheidung nicht leichter. Die enge Verknüpfung zwischen der Studien- und Berufsentscheidung verdeutlicht die weitreichende Bedeutung für das zukünftige Leben.
Das Salem Kolleg hat es sich zur Aufgabe gemacht, Abiturienti:innen auf diese Entscheidung vorzubereiten. Die Website Orientierungsstudium.de ist ein Teil dieser Aufgabe und soll vor allem über die Möglichkeit eines Orientierungsstudiums informieren und offene Fragen bezüglich eines Orientierungsstudiums ganz unkompliziert und einfach für die Besucher:innen dieser Website zu klären.
Die Teilnehmer:innen haben am Salem Kolleg drei Trimester lang Zeit, verschiedene Studiengänge, das Studierendenleben und sich selbst besser kennenzulernen. Das Orientierungsjahr mit Studium Generale und Outdoor Education am Bodensee bietet Gelegenheit zur Selbsterfahrung in einer Gemeinschaft mit Gleichgesinnten sowie Zeit zur Studienwahl und Berufsentscheidung.